Alle Beiträge zum Stichwort: Gerichtsverfahren
Personalausweisgesetz:
Täteridentifizierung: Einwohnermeldeamt darf Bußgeldbehörde ein Passfoto überlassen
Zur Aufklärung einer Verkehrsordnungswidrigkeit darf das Einwohnermeldeamt auf Anforderung der Bußgeldstelle ein Pass- oder Personalausweisfoto des vermutlichen Fahrers zwecks Fahreridentifizierung übersenden. Das hat jetzt das Oberlandesgerichts (OLG) Koblenz entschieden und damit das erstinstanzliche Urteil des Amtsgerichts (AG) Mainz bestätigt.
Kindesunterhalt
Vereinfachtes Verfahren: Wer zu spät kommt, muss Unterhalt zahlen
Der Unterhalt eines minderjährigen Kindes, das mit dem in Anspruch genommenen Elternteil nicht in einem Haushalt lebt, kann im sog. vereinfachten Verfahren festgesetzt werden. Dort sollen Unterhaltsfragen möglichst schnell geklärt werden. Doch der Antragsgegner kann in diesem Verfahren bestimmte Einwendungen geltend machen, zum Beispiel gegen die Zulässigkeit des Verfahrens. Wie so oft, liegen hier aber die Tücken im Detail verborgen.
Verkehrsrecht
Sind alle Blitzer verfassungswidrig?
Seit das Bundesverfassungsgericht am 15.12.2020 seinen Beschluss zu den Rohdaten der Messgeräte veröffentlicht hat, liest man in Zeitungen, Zeitschriften und auch Werbeanzeigen reißerische Überschriften, dass alle Blitzer verfassungswidrig seien. Wirklich?
Mobbing durch Arbeitgeber
Beweispflicht: Entschädigungsanspruch bei Mobbing
Ein Anspruch auf eine „billige Entschädigung in Geld“ wegen einer Gesundheitsbeschädigung aufgrund von Mobbing setzt voraus, dass der betroffene Arbeitnehmer konkret darlegt, wann welcher Arzt welche Erkrankung bei ihm diagnostiziert haben will. Allein der Umstand, dass sich der Kläger in ärztlicher Behandlung befindet, genügt nicht. Das hat jetzt das Landesarbeitsgericht (LAG) Köln entschieden.
Wirtschaftskriminalität in der Slowakei
Wurde Ihr Schuldner durch einen Strohmann erworben?
Selbst wenn Sie ein Gerichtsverfahren gewinnen, machen einige Schuldner alles, um nicht zahlen zu müssen. Manchmal wird das verschuldete Unternehmen an einen sog. „Strohmann“ verkauft, der bisherige Gesellschafter verlässt das Unternehmen und ist damit nicht für das zurückgebliebene Chaos verantwortlich. Der „neue“ Gesellschafter ist in der Regel eine nicht zu findende Person aus dem Ausland. Diese Situationen sind nicht einfach zu bewältigen.