Viele Kanzleien. Ein starkes Netzwerk.
Aktuelles
Neues aus Markt und Netzwerk
 

Verwaltungsrecht aktuell Keine Maske, keine Schule

Schüler, die keine Maske tragen wollen, können vom Unterricht ausgeschlossen werden. Das hatte zuletzt das VG Münster (Beschluss vom 04.12.2020 – 5 L 1019/20; 5 L 1027/20) entschieden.

Zwei Grundschüler in Coesfeld hatten durch Vorlage eines ärztlichen Attestes behauptet, an einer schwerwiegenden Beeinträchtigung der Atem- und Kreislauffunktionen zu leiden, die insbesondere durch das ständige einatmen von CO2 reicher Luft unter der Mund-/Nasenbedeckung entstehen würde. Aus diesem Grund sei den Schülern das Tragen der Maske im Unterricht nicht zumutbar gewesen. Die Schule hatte die Atteste zurückgewiesen und die Schüler vom Unterricht ausgeschlossen, bis sie eine entsprechende Maske im Unterricht tragen.

Im Wege des einstweiligen Rechtsschutzes hat das Verwaltungsgericht Münster diese Entscheidung bestätigt. Aus einem Attest zur Befreiung von der Maskenpflicht muss sich nachvollziehbar ergeben, welche konkreten gesundheitlichen Beeinträchtigungen zu erwarten sind und vor allem, woraus diese im Einzelfall resultieren. Sollten bei dem betroffenen Schüler relevante Vorerkrankungen bestehen, so müssen diese aus dem Attest hervorgehen damit eine medizinische Einschätzung möglich wird, ob eine Pflicht zum Tragen der Maske besteht oder von dieser abgesehen werden kann.

Das Oberverwaltungsgericht Nordrhein-Westfalen hatte mit Beschluss vom 24.09.2020 – 13 B 1368/20 bereits ähnlich entschieden.

Beitrag veröffentlicht am
18. Dezember 2020

Stichworte in diesem Beitrag

Diesen Beitrag teilen

Alle Fachbeiträge zeigen

Finanzrecht
03.11.2025

Ausbildung an privater Fernuniversität: Kindergeldanspruch für studierenden Sprössling

Auch für ein bereits erwachsenes Kind können Sie noch Kindergeld erhalten - unter bestimmten Voraussetzungen. Etwa wenn das Kind noch studiert. Aber sind an ein solches Studium ebenfalls bestimmte Voraussetzungen geknüpft? Im Streitfall bemängelte die Familienkasse, das Studium werde nicht ernsthaft betrieben. Daher stellte sich die Frage, ob an ein Studium an einer privaten (Fern-)Universität strengere Anforderungen zu stellen sind als an ein Studium an einer staatlichen Hochschule. Das Finanzgericht Münster (FG) musste hierzu entscheiden.

Beitrag lesen
computer online kauf shopping
Internetrecht
31.10.2025

Ab Juni 2026: Die gesetzliche Pflicht zum Widerrufsbutton im Online-Handel – Was Unternehmen beachten müssen

Ab Juni 2026 müssen Online-Händler eine wesentliche Neuerung beachten: Für alle, die online Verträge mit Verbrauchern abschließen, gilt künftig die Pflicht, einen sogenannten Widerrufsbutton bereitzustellen. Damit setzt der deutsche Gesetzgeber die europäische Richtlinie 2023/2673 um. Noch liegt das konkrete Umsetzungsgesetz nicht vor, dennoch ist klar: Die Pflicht wird nahezu alle betreffen, die nicht unter klar definierte Ausnahmen fallen. Jetzt gilt es zu prüfen, ob Ihr Unternehmen betroffen ist und rechtzeitig die Weichen für eine gesetzeskonforme Umsetzung zu stellen. Im Folgenden geben wir einen praxisorientierten Überblick zu Anwendungsbereich, Ausnahmen, technischen und rechtlichen Umsetzungspflichten sowie wichtigen Schritten zur Vorbereitung.

Beitrag lesen
Gesellschaft Meeting Büro
Gesellschaftsrecht, Insolvenzrecht
30.10.2025

Sicherung von Verbindlichkeiten der GmbH durch den Gesellschafter

Die Sicherung von Verbindlichkeiten der GmbH durch den Gesellschafter ist insbesondere im Kontext einer etwaigen Insolvenz von erheblicher Bedeutung. Gesellschafter sehen sich hierbei mit besonderen rechtlichen und finanziellen Risiken konfrontiert, wenn sie für Schulden der Gesellschaft persönliche Sicherheiten stellen.

Beitrag lesen